DANKE

Ein “geistliches Wort” von Pfarrerin Friederike Hönig zu Erntedank und zum Abschluss der Landesgartenschau

In diesen Tagen haben wir allen Grund zu danken. Die Stadt, und besonders auch wir Kirchen, blicken auf eine Zeit, in der viele Menschen im Garten der Kirchen auf der Landesgartenschau zu Gast waren. Dort konnte man „Wasser umsonst“ (Offenbarung 21,6) bekommen und sich unterm Zelt ausruhen. Dankbarkeit haben die Engagierten im Garten durch die Gäste erfahren. Die Überschrift „Sei unser Gast“ wurde gelebt. Viele waren da, kamen und gingen und sind für eine Weile geblieben.

Kinder, Jugendliche und Erwachsenen waren im Garten. Um Gottes Gast-sein wurde im Garten bei den Mittagsgebeten und den Abendklängen gebetet. Die Kirchenkerze wurde von Mal zu Mal durch die Wachsblüten bunter.

Den Gastgeber spürte man überall. Im Garten selbst, bei den Tischgesprächen, den meditativen Führungen, am Wochenende bei kunter.bunter.glaube, den Veranstaltungen auf der Argenbühne und den ökumenischen Gottesdiensten auf der Kulturbühne.

Ein neues Format von Kirche-sein konnte die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen fünf Monate lang an einem Ort leben. Weil Kirche kritisch hinterfragt wird, tat es gut wertschätzende Worte zu hören und zu zeigen, dass im Gespräch mit der biblischen Botschaft aktuelle Fragen Tiefe bekommen und Orientierung geben.

Mit großem Dank für diese erfüllte Zeit kehren wir nach dem Erntedankfest auf der Kulturbühne am Sonntag (6. Oktober) zurück in unsere Kirchen. Dorthin, wo wir von dieser Segenskraft hören und von ihr erfahren, in der Predigt, in den Liedern und in den Fürbitten und Gebeten. Mit den Äpfeln und Birnen, dem Brot und der Frucht des Weinstocks, den Lebensmitteln für den Tafelladen schauen wir zurück und nach vorne. Ganz so wie Klaus Peter Hertzsch in der DDR 1989 in seinem Lied dichtete:

Vertraut den neuen Wegen, auf die uns Gott gesandt! Er selbst kommt uns entgegen, die Zukunft ist sein Land. Wer aufbricht, der kann hoffen in Zeit und Ewigkeit. Die Tore stehen offen, das Land ist hell und weit. (EG 395, 3)

In diesem Vertrauen gehe ich nach vielen Jahren reich gesegnet in den Ruhestand. Dankbar für alles, was ich in dieser Zeit empfangen habe.

Ihre und eure Pfarrerin Friederike Hönig.

 
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Wir haben mutig Zäune eingerissen

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