Friedensklänge auf der Gartenschau

Bei den Abendklängen am 23. August waren Alfons Leierseder und Raphael Steber mit Bewohner:innen aus St. Konrad, Haslach, zu Gast. Hier der Bericht von Markus Waggershauser, Regionalredakteur der Diözese Rottenburg-Stuttgart:

Kunterbunt, so zeigt sich die Landesgartenschau in Wangen mit unzähligen Blumenbeeten und Anlagen. Einen musikalischen Blumenstrauß präsentierten am Freitag, 23. August Alfons Leierseder und Raphael Steber im Garten der Kirchen. Beide arbeiten im Seelsorgeteam der Theresia-Hecht-Stiftung, zu der auch die Behinderteneinrichtung St. Konrad im Wangener Ortsteil Haslach gehört. Deren Bewohner:innen saßen mitten unter den zahlreichen Zuhörenden, die im Schatten unter dem großen Zeltdach kaum alle Platz fanden. "Wie ein Fest nach langer Trauer" und Bob Dylans "Blowin' in the Wind" gehörten genauso zum kunterbunten Programm wie Eigenkompositionen Stebers.

In der Reihe "Abendklänge" laden die christlichen Kirchen jeden Freitag um 17 Uhr für eine Dreiviertelstunde zum musikalischen Wochenausklang auf dem Gartenschaugelände ein. Mal fröhlich und fetzig, mal besinnlich und kritisch geben Chöre und Musikgruppen aus der Region Einblick in ihr Repertoire. Leierseder und Steber hatten ihre Beiträge zum Mitsingen und Zuhören nach ihrem Jahresmotto ausgewählt, das ihnen die Bewohner:innen von St. Konrad aus dem Publikum zurufen konnten: "Suche den Frieden und jage ihm nach". In Wangen ahnte niemand, welche Aktualität diese Aufforderung wenige Stunden später mit dem brutalen Anschlag in Solingen bekommen sollte.

Auf der Gartenschau kam die Friedensbotschaft der Musiker an. "Herr, gib uns deinen Frieden" oder "Pace e bene" sowie die nachdenklichen Texte, die weitere Mitglieder des Seelsorgeteams von St. Konrad vortrugen, blieben den Einheimischen und Gästen an diesem Abend im Ohr. Bisher machten Leierseder und Steber vorwiegend bei Gottesdiensten in Haslach gemeinsam Musik. Dabei begleiten sie ihre Lieder jeweils auf der Gitarre, während bei gemeinsamen Stücken Steber mit dem Sopransaxofon improvisiert. Mit den Friedensliedern waren sie bereits in den Einrichtungen der Stiftung unterwegs. Dass sie auch für Wangen passten, zeigte langanhaltender Beifall.

 

 
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